Dass sich die Welt der Partnersuche in einem Wandel befindet, ist längst nichts Neues mehr. Vor allem im Internet gibt es zahlreiche Optionen, um die Liebe fürs Leben oder aber einen Begleiter für einen temporär überschaubaren Zeitrahmen zu finden. Wo dies möglich ist? In Partnerbörsen wie Parship, LemonSwan, ElitePartner, eDarling und LoveScout24, die sich das Ziel gesetzt haben, ihren Mitgliedern zur Liebe zu verhelfen, oder auf Casual Dating Seiten, bei denen es häufig auch um sexuelle Abenteuer bzw. die Suche nach sexuell Gleichgesinnten geht.
Nach dem Dating revolutioniert das Smartphone nun auch noch das Sexleben
Dass Dating heute vornehmlich online passiert, ist längst kein Geheimnis mehr, sondern eine Tatsache, die auf den verschiedensten Portalen ausgelebt wird. Dass das Smartphone, mit dem im Dating-Bereich nach Mr. oder Mrs. Right gefahndet wird, nun aber auch noch das Sexleben durcheinander bringen kann, das wissen bis dato nur Wenige. Dabei hat das Sexleben auf dem Smartphone bereits einen Namen. „Sexting“ heißt es. Sexting ist dabei der Austausch von Nachrichten („Sexts“) mit sexy Inhalten.
Das Kinsey Institut fand heraus: „Von den befragten US-Amerikanern gaben 74 Prozent an, flotte Sexts mit ihren Partnern auszutauschen. Die Amerikaner sind damit Vize-Weltmeister im Sexting, nur abgehängt von den Südafrikanern, die mit 77 Prozent die Rangliste anführen. Aber Sexting ist ein globales Phänomen. Von allen Befragten gaben knapp 70 Prozent an, schon einmal Sexts verschickt zu haben.“ Auch wie es um das Sexting der Deutschen bestellt ist, verrät der Welt-Artikel, aus dem auch die Ergebnisse des Kinsey Instituts stammen: Bereits im Jahr 2014 habe jeder Zweite (der Befragten) bereits einen Sext verschickt. Damit wird auch deutlich, dass der Sexting-Trend sich in den vergangenen fünf Jahren verdreifacht hat, heißt es in der Schlussfolgerung zum Sexting-Trend.
Interessant ist auch der Kanal, der gewählt wird: Die älteren Sexting-Fans schreiben SMS. Jüngere nutzen den Anbieter Snapchat. Wer noch nach dem passenden Partner sucht, um Sexting-Messages austauschen zu können, findet vielleicht hier den passenden Sparing-Partner zum Sexten.
Ein gefährlicher Trend breitet sich aus: Chemsex
Worum es sich genau bei der Kombination aus „Chem“ und „Sex“ handelt, erklärt der Deutschlandfunk mit diesen Worten: „Chemsex wird vor allem von Schwulen praktiziert, es gibt aber auch immer mehr Heterosexuelle, die davon berichten. Vereinfacht gesagt ist Chemsex Geschlechtsverkehr unter Drogeneinfluss. Die Teilnehmer nehmen zum Beispiel Crystal Meth. Diese Substanz ist sexuell stimulierend und Konsumenten können sehr lange durchhalten.“
Die Zahl der Anhänger sei zwar überschaubar, heißt es, jedoch gab es bereits Berichte über Partys, bei denen Partygäste 72 Stunden lang Sex mit gleich mehreren Partnern hatten. Von einem dramatischen und gefährlichen Anstieg dieses Sextrends ist die Rede, der nicht nur die Gefahr des Drogenkonsums birgt, sondern auch eine HIV-Infektion nicht verhindern lässt – wenn durch den Drogenkonsum Safer Sex keine Priorität mehr hat.
Tauschsex klingt nur harmlos, ist es aber nicht
Der Ansatz lässt schaudern, denn beim Tauschsex geht es darum, sich als junger Mensch über seine Fähigkeiten im Bett zu definieren oder noch schlimmer: Anerkennung oder gar Freunde werden über Sex buchstäblich „erkauft“. Damit wird Sex zur Währung, was durchaus praktiziert wird, wie eine Studie der Hochschule Freiburg mit Zahlen untermauert. Aus dem qualitativ erhobenen Daten geht zudem dieses hervor:
„Die Studienteilnehmer gaben an, Sex gegen Anerkennung getauscht zu haben. So erklärte der 19-jährige Arthur, er habe sich vor der Webcam oberkörperfrei gezeigt. Das habe ihm Bestätigung verschafft. Andere berichteten, sie würden sich mit ihren Freundinnen Nacktfotos auf Snapchat schicken oder auch Pornos. Für die Teenager ist das alles nur Spaß, wie sie angaben. Doch aus Spaß wird oftmals ernst und die Jugendlichen geraten vielleicht in Situationen, in denen sie zu etwas gedrängt werden, was sie gar nicht wollen“, heißt es auf diesem Newsportal. Vor allem die jüngere Generation läuft Gefahr, diesem fragwürdigen Sextrend nachzueifern. Die Folgen? Ungewiss.
Ein skurriler Sextrend: Cuckolding bzw. Candaulismus
Allein mit Blick auf die Bezeichnung lässt sich hier noch nicht erkennen, um was es bei diesem Sextrend geht, deswegen gibt es nun die Auflösung: Cuckolding oder Candaulismus bedeutet, dass der Mann seiner Partnerin zusieht, während diese sich mit einem anderen vergnügt. Laut einer Erhebung der Boston University gibt es durchaus einige Interessierte an diesem Sextrend, doch was macht den Reiz aus? Es ist das Konkurrenzgehabe und das Gefühl der Eifersucht, der jene anturnt, die auf Cuckolding stehen. Rein körperlich zeige sich das sogar in einer höheren Spermienproduktion, die durch die Eifersuchts-Lawine ins Rollen gerät.