Egal ob man sich auf „echten“ Singlebörsen umschaut oder auf Casual-Dating-Seiten: Für einen als Mann schwingt dabei immer eine gewisse Unsicherheit im Hinterkopf mit „bin ich im Bett gut genug? Bin ich in der Lage, dort mit einer Frau buchstäblich meinen Mann zu stehen, mich zumindest aber nicht zu blamieren?“. Und diese Angst ist natürlich umso größer, je länger man bereits Single ist bzw. je länger die gesammelten Bett-Erfahrungen zurückliegen und/oder je geringer die sind. Doch keine Sorge, jeder Mann kann gut im Bett werden. Und wir zeigen jetzt, worauf es ankommt.
- Die Länge ist egal
Unzählige Ratgeber sagen es, zahllose Frauen ebenfalls – aber ein Großteil der Männer glaubt dennoch dem Porno-Männerbild: Nur mit XL-Penis jenseits der 20 Zentimeter könne man einer Frau genug Lust bescheren. Und auch wir sagen es nochmals: Die durchschnittliche Vagina ist nur maximal zwölf Zentimeter tief, verlängert sich nur bei Erregung durch Anhebung der Gebärmutter auf maximal 20 Zentimeter. Jeder Penis, der länger ist, stößt am Muttermund an und das ist für die allermeisten Frauen sehr unangenehm! Länge ist nicht besser!
Umgekehrt liegen alle für sexuelle Erregung notwendigen Nerven des Vaginalbereichs maximal fingertief. Auf gut Deutsch: Jeder Penis, ob groß, klein, dick oder dünn, kann eine Frau vollends befriedigen. Man muss nur damit umgehen können.
- Durchhalten lernen
Man muss eine Frau nicht penetrieren, um gut im Bett zu sein. Doch mindestens für das eigene Selbstbewusstsein ist es vonnöten, seinen Orgasmus kontrollieren zu können. Hier abermals zunächst eine Zahl zur Beruhigung: Durchschnittssex dauert knapp fünfeinhalb Minuten. Allerdings sei auch hier darauf hingewiesen, dass guter Sex nur so lange dauert, wie er eben dauern muss – ein phänomenal guter Quickie kann auch nach zwei Minuten vorbei sein.
Doch wie lernt man, seinen Orgasmus zu kontrollieren?
- Keine Pornos. Nichts, was einen übermäßig erregt oder gegenüber echtem Sex abstumpft. Alles, was für das Training nötig ist, spielt sich im Kopf ab.
- Mehrmals wöchentlich in Ruhe onanieren. Dabei so lange machen, wie man sich kontrolliert zurückhalten kann. Dann aufhören und warten, bis der Penis halbsteif wird. Mindestens zehnmal wiederholen, dann erst kommen. Nach einem Monat können die meisten Männer damit fast auf Knopfdruck kommen.
- Vor einem Date, bei dem die Wahrscheinlichkeit für Sex hoch ist, vor dem Fertigmachen onanieren, um „Druck“ abzubauen.
- Beim Sex selbst die Intimregion nicht anspannen, sondern lockerlassen. Der Penis bleibt trotzdem steif, bloß treibt man sich nicht so schnell zum Höhepunkt.
Und beim Sex gilt: Wenn man merkt, dass es eng wird, notfalls an etwas vollkommen anderes denken. Gespräch mit dem Chef, peinliche Schulzeit-Erinnerung. Auch der Männer-Orgasmus ist mindestens zur Hälfte Kopfsache.
- Lecken lernen
Ein Großteil aller Frauen wird nie durch Penetration allein einen Orgasmus erleben. Warum? Bei ihnen ist das Vagina-Innere keine so große erogene Zone, dass die Penisreibung allein ausreichen würde – und manche stark erregte Frauen werden auch so klatschnass, dass das bisschen Reibung noch weiter reduziert wird.
Ist aber nicht schlimm und bevorteilt den Mann. Denn er kann zeigen, was er in Sachen Befriedigung außer seinem Penis draufhat. Das mit Abstand sicherste Mittel, um jede Frau zum Höhepunkt zu bekommen, ist Oralverkehr, fachlich Cunnilingus, besser bekannt als Lecken.
- Oberstes Orgasmus-Ziel ist der Kitzler, weniger die Vaginalöffnung selbst
- Zunge und Finger sind ein Team. Nicht nur lecken, sondern auch streicheln, spreizen, liebkosen
- Langsam und mit sanften Küssen und Zungenschlägen auf die gesamte Vaginalregion beginnen
- Am Kitzler nie die Zunge ganz steif machen, das kann (ihr) sonst im Eifer des Gefechts wehtun
- Herausfinden, was der Dame besser gefällt, rhythmisches Lecken mit blanker Zunge oder ebenso rhythmisches Saugen. Aber: Wenn etwas gut ankommt, bloß dabei bleiben und nicht dauernd umswitchen
- Währenddessen einen Zeigefinger mit der Handfläche nach oben einführen und an der Vorderseite der Vagina nach einer rauen Stelle tasten. Dort vorsichtig mit sanftem Druck reiben, während man weiter leckt
Das sind bewusst keine klaren Schritt-für-Schritt Anweisungen. Jede Frau ist, was Cunnilingus anbelangt, unterschiedlich veranlagt. Aber wenn man sich so verhält und auf ihre Signale achtet, wird man Erfolg haben – und ein Mann, der vielleicht zu früh kam aber Gentleman-like danach noch einen (oder viele) De-Luxe-Leckorgasmus bescherte, bleibt immer in guter Erinnerung.
- Sex üben
Man kann vieles allein zuhause substituieren. Aber Sex selbst und alles, was dazugehört, benötigt zwingend mindestens ein Gegenstück. Wer sich für echte Dates unsicher ist, der übt eben. Es gibt private Sextreffen in jeder Stadt ebenso, wie es Swinger Clubs gibt, Bordelle, Sexkinos, Parkplatzsex. Überall ist dort der Name Programm. Es geht nur darum, Sex zu haben. Und weil man das betreffende Gegenüber (ungleich zu einem Date) mutmaßlich nie wieder sieht, ist es auch nicht schlimm, nur sein Training im Kopf zu haben.
Allerdings sollte man auch kommunizieren. Insbesondere dann, wenn es um professionellen Sex geht. Nämlich, dass man nur da ist, um zu lernen.
- Nicht an Leistung denken
Man kann all diese Punkte befolgen und wenn ernst wird trotzdem versagen. Nämlich, wenn man schon mit „ich muss Leistung zeigen“ ins Date geht. Mit etwas „Glück“ führt das dazu, dass man schlicht und ergreifend weich bleibt. Und das ist schlechter, als alle Fehlerchen, die man sich vielleicht leisten könnte.
Ergo:
- Sich keinen Druck machen. Hier geht es nicht um einen Wettbewerb, sondern darum, dass zwei Singles eine gute Zeit haben.
- Sich nicht nur auf den Sex konzentrieren. Vorspiel und der Einsatz von Händen und Zunge ist mindestens genauso wichtig und führt viel eher zum Ziel als stures „Bolzen“.
- Verstehen, dass der eigene Körper, trotz des Durchhalte-Trainings, nach so langer Zeit mit einer potenziellen Partnerin anders reagiert – ja, durchaus auch wenn man vorher Übungssex hatte
Wer wirklich glänzen will, fokussiert sich darauf, dass Frauen, um heiß zu werden, ungleich mehr Zärtlichkeit als Männer benötigen. Streicheln, Knutschen und nicht einfach nur direkt an die „Spaßteile“ fassen. Das macht Frauen an und sorgt dafür, dass sie Sex hinterher als gut empfinden – selbst wenn die eigentliche Penetration kein Marathon war. Das muss sie nicht, Sex ist ein Gesamtpaket.